BESTANDSAUFNAHME BREMEN

Bundesland: Bremen

Aktuelle Regierungskoalition: SPD/BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN/DIE LINKE

Nächste Wahlen: 2023

Stand: 06.02.2023

ZUSTÄNDIGE BEHÖRDEN UND KONTAKTPERSONEN

Zwangsarbeit

Senatorin für Arbeit, Wirtschaft und Europa (Abteilung Arbeit)

Ansprechperson: Dr. Katja Kärgel

Zwangsprostitution

Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport

Strafverfolgung

Die Staatsanwaltschaft Bremen hat drei Dezernate mit einem Arbeitsanteil von jeweils 20,0 Prozent für spezialisierte Staatsanwältinnen und Staatsanwälte eingerichtet.

Innerhalb des Landeskriminalamtes ist die Abteilung K5 (Wirtschafts- und Vermögensdelikt) und das dort angesiedelte Kommissariat K54 (Migrations- und Arbeitsmarktkriminalität) spezialisiert tätig.

Das Deliktsfeld Menschenhandel zum Zwecke der Ausbeutung der Arbeitskraft ist ebenfalls Gegenstand der Arbeit der Zollverwaltung (HZA Bremen, Finanzkontrolle Schwarzarbeit).

Online Informationen

Auf der Homepage der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa wird auf die Angebote der Beratungsstelle MoBA verwiesen.

Außerdem gibt es auf bremen.de einen Eintrag zur Beratungsstelle BBMeZ.

Beratungsangebote

Fachberatung

  • Bremer und Bremerhavener Beratungsstelle für Mobile Beschäftigte und Opfer von Arbeitsausbeutung – MoBA
  • BBMeZ – Beratung für Betroffene von Menschenhandel und Zwangsprostitution (Beratungsstelle der Inneren Mission)

Weitere Beratungsangebote

  • Nitribitt e. V., Treffpunkt und Beratungsstelle für Prostituierte, vermittelt bei Zwangsprostitution an die BBMeZ und klärt Prostituierte über ihre Rechte auf.
  • Das Gesundheitsamt Bremen ist im Rahmen der AIDS/STD (Sexually Transmitted Disease) befasst.
  • Für betroffene Minderjährige gibt es in der Stadt Bremen drei Fachberatungsstellen: Schattenriss e. V., Kinderschutzzentrum e. V. und Bremer JungenBüro e. V., die sich explizit mit den Themen sexuelle Gewalt und sexuelle Ausbeutung befassen. In der Stadt Bremerhaven berät das Mädchen- und Jungentelefon Minderjährige analog zu den Fachberatungsstellen der Stadt Bremen.

KOORDINATION (GREMIEN, RUNDE TISCHE, ETC.)

Es gibt einen zentralen Termin zur Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung beim Senator für Finanzen jährlich. Polizei, Staatsanwaltschaft, Beratungsstellen und weitere Institutionen wie Amt für Soziale Dienste, Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau, Gesundheitsamt und Frauenhäuser tauschen sich zwei Mal jährlich beim Runden Tisch BBMeZ aus.

Es tagt ein Runder Tisch der Beratungsstelle MoBA mit den operativen Kräften (u.a. Zoll, Polizei, Staatsanwaltschaft) sowie den Obersten Landesbehörden für Arbeit und Inneres im jährlichen Turnus.

Zur Sensibilisierung, Schulungen und weiteren Vernetzung bestehender Angebote und Akteurinnen und Akteure, die in Kontakt mit mutmaßlichen betroffenen Minderjährigen und Erwachsenen aller Geschlechter kommen anlassbezogene Kontakt- und Koordinationsformate von Behörden und Beratungsstellen (zum Beispiel Jugendamt, BAMF, Polizei, Jobcenter, Amt für Soziale Dienste, Wohneinrichtungen, Notunterkünfte, Aufenthaltsorte der Wohnungslosenhilfe, Bahnhofsmission, Krankenhäuser und Behandlungszentren, diverse Beratungsstellen und Institutionen der aufsuchenden Sozialarbeit) in Betracht.

KOOPERATIONSVEREINBARUNG

Der Entwurf einer Kooperationsvereinbarung für den Bereich des Handels mit und der Ausbeutung von Kindern befindet sich in Abstimmung. Für Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung oder Arbeitsausbeutung liegt keine Kooperationsvereinbarung vor.

UNTERSTÜTZUNG DER BETROFFENEN

Unterstützung der Betroffenen erfolgt im Rahmen der Beratungsangebote (insb. BBMeZ) sowie durch die Fachbehörden im Rahmen ihrer Zuständigkeiten (z.B. Arbeitsschutz, Amt für Soziale Dienste, Gesundheitsamt, Prostitutionsschutz).

Männliche Betroffene können für maximal 3 Monate in Notunterkünften der Inneren Mission untergebracht werden. Für weibliche Betroffene besteht ebenfalls die Möglichkeit der Nutzung von Notunterkünften zudem können Frauen in den Frauenhäusern untergebracht werden.