Zwei neue Flyer: Schutz vor Menschenhandel – Informationen für ankommende Menschen aus der Ukraine & Unterstützer*innen
Servicestelle veröffentlicht zwei neue Flyer für Menschen aus der Ukraine und Unterstützer*innen
1. SCHÜTZEN SIE SICH VOR MENSCHENHANDEL – Informationen für aus der Ukraine ankommende Menschen (auf Ukrainisch, Russisch, Deutsch und Englisch)
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2. SCHUTZ VOR MENSCHENHANDEL – INFORMATIONEN FÜR UNTERSTÜTZER*INNEN – (auf Ukrainisch, Deutsch und Englisch)
Die militärische Invasion Russlands dauert bereits über drei Monate an und hat viele Menschen dazu veranlasst, aus der Ukraine in die EU zu fliehen. Unter den Geflüchteten gibt es viele verletzliche Menschen, die besonders gefährdet sind, Opfer von Ausbeutung, Zwangsarbeit oder Menschenhandel zu werden.
Laut des kürzlich erschienenen Rapid Assessment-Berichts von La Strada International und The Freedom Fund zählen hierzu in erster Linie Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen keinen Zugang zum vorübergehenden Schutz durch die EU haben (bspw. ohne ukrainische Staatsangehörigkeit oder Menschen, die sich aufgrund von Fehlinformationen nicht registrieren lassen möchten), aber auch Frauen und Mädchen, unbegleitete Kinder und bereits von Marginalisierung betroffene Gruppen, wie z.B. Roma, LGTBQI+, behinderte, ältere oder chronisch erkrankte Menschen.
Entlang der Fluchtrouten wurden bereits unseriöse Anwerbeversuche beobachtet. Menschen werden u. a. über Soziale Medien in ausbeuterische Arbeitsverhältnisse oder Zwangsarbeit gebracht. In der aktuellen Situation übernehmen private Unterstützungsstrukturen staatliche Aufgaben, wie Wohnungs- und auch Arbeitsangebote. Die private Unterstützung kann ein Risiko bergen, dass Menschen die Hilflosigkeit Geflüchteter ausnutzen und diese ausbeuten.
Viele ankommende Menschen möchten sich schnell aus der Hilflosigkeit lösen und suchen nach Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Auch hier besteht die Gefahr, aufgrund noch fehlender Sprach- und Systemkenntnisse in Abhängigkeitsverhältnisse zu geraten und ausgebeutet zu werden.
Um Personen vor Ausbeutung zu schützen, ist der Zugang zu Informationen und das Wissen über die eigenen Rechte und Beratungsangebote zentral.
Der neue Flyer der Servicestelle „SCHÜTZEN SIE SICH VOR MENSCHENHANDEL – Informationen für ankommende Menschen“ möchte zum Schutz vor Arbeitsausbeutung beitragen. Der Flyer fasst Warn- und Sicherheitshinweise übersichtlich zusammen, auf Ukrainisch, Russisch, Deutsch und Englisch. Auf der Rückseite des Flyers ist Platz für Kontaktinformationen lokaler Beratungsstellen.
Die Printversion des Flyers kann kostenlos unter info@servicestelle-gegen-zwangsarbeit.de bestellt werden.
Die Webversion kann hier angesehen und heruntergeladen werden.
Viele Menschen zeigen sich mit den Geflüchteten aus der Ukraine solidarisch und unterstützen sie. Private, zivilgesellschaftliche und staatliche Unterstützer*innen können dazu beitragen, Menschen aus der Ukraine vor Arbeitsausbeutung zu schützen.
Der neue Flyer „SCHUTZ VOR MENSCHENHANDEL – INFORMATIONEN FÜR UNTERSTÜTZER*INNEN“ kann dazu beitragen, Gefahrensituationen vorbeugend zu erkennen. In Verdachtsfällen können Betroffene gewarnt, informiert und – mit dem Einverständnis der Betroffenen – auch Beratung und Unterstützung gesucht werden. Der Flyer lässt ebenfalls Platz für Kontaktinformationen entsprechender Beratungsstellen und ist auf Ukrainisch, Deutsch und Englisch verfügbar.
Die Webversion kann hier angesehen und heruntergeladen werden.